BPC Aargau
Mit dem BPC Aargau stellen wir heute die zweite Schweizer Mannschaft in der Beer Pong-Bundesliga vor. Von vielen werden die Jungs und Mädels aus dem Norden unseres Nachbarlandes bereits als einer der Abstiegskandidaten gehandelt, mit enormer Erfahrung werden die Aargauer versuchen diesem Ruf nicht gerecht zu werden. „Vermutlich werden wir von vielen unterschätzt“ glaubt Kapitänin Jeannine Colombo, die von ihrer Mannschaft dennoch überzeugt ist.
Auf der Spitzenposition schickt der BPC Marcel Sax ins Rennen. Gemeinsam mit Markus Müller (10) spielt Sax in der zweithöchsten Schweizer Liga NPL und ist starke Gegner insofern gewohnt. Im Online-Beer Pong hat er sich bisher gut zurechtfinden können, spielt nahezu jedes Turnier mit, das in der Schweiz angeboten wird. Seine große Stärke ist der eigene Kopf, auch von Weltklasse-Gegnern lässt er sich nicht aus der Ruhe bringen. Diese Ruhe wird er auch brauchen, wenn er an Rang 1 Punkte gegen die ganz großen Namen des Sports einfahren will.
Auch Marco Schüpfer, der an Rang 2 gesetzt ist, spielt in der NPL. Gemeinsam mit seinem Partner Tobias Schönle (9) hat er schon einige Turniersiege einfahren können. Ebenso wie Sax ist er aktuell im Online-Pong sehr aktiv, was ihm zum Vorteil gereichen könnte. An Selbstvertrauen mangelt es ihm ebenfalls nicht: „Ich war schon so oft auf dem Podest, dass ich nicht mal mehr weiß, wie oft genau“, sagt er selbst über sich. Trotz dieser Voraussetzungen wird es auch für ihn schwer werden, regelmäßig Punkte zu holen.
Ähnliches gilt für Jan Humm an Rang 3, der von sich selbst behauptet aktuell nicht mehr in Top-Form zu sein. Zwar hat auch er schon zahlreiche Schweizer Turniere im Einzel und Doppel gewinnen können, jedoch wird für einen stabilen Auftritt in der Bundesliga eine gute Form unerlässlich sein. Ganz andere Töne gibt Reto Fischer an der 4 von sich. Er behauptet von sich selbst, der MVP des Teams zu sein und muss seinen großen Worten nun auch große Taten folgen lassen. Ein starkes Mindset ist dafür aber nicht die schlechteste Voraussetzung.
Mit Pascal Werner schicken die Aargauer ihren Vereinspräsidenten an der 5 ins Rennen. Im Offline-Pong hat er schon einige Turniersiege in der Schweiz einfahren können und hat sich auch bei zwei Major-Turnieren in die Top 10 spielen können. Mit dem Spiel gegen den Bildschirm hat er sich noch nicht wirklich anfreunden können. Wenn es ihm gelingt, sein Spiel auch im heimischen Wohnzimmer abzurufen, könnte er sich an dieser tiefen Position zu einer echten Waffe entwickeln.
Auch Andre Meyer an Position 6 wird den einen oder anderen Punkt für seine Farben sammeln können. In seiner langen Beer Pong-Laufbahn hat er wohl schon alles erlebt und viele Pokale gesammelt. Insbesondere der Titel als bestes Mixed Team bei der SSOBP 2019 mit seiner Frau Melissa (15) sticht dabei heraus. In letzter Zeit hat er den Sport zwar etwas hinten angestellt, sollte aber dennoch die Erfahrung haben, um seine Spiele erfolgreich gestalten zu können.
Internationale Erfahrung bringt Yanick Klingler an Position 7 mit an den Tisch. Er ist das Urgestein im Team der Aargauer, erreichte bereits 2011 einen vierten Platz bei der SSOBP. Dass er auch heute noch gut spielen kann beweist der Sieg beim Random Turnier der ASOBP 2019. Er nimmt an nahezu jedem Turnier der SSOBP teil und wird sich auch in der Bundesliga gut einbringen können.
Die Top 8 komplettiert mit Marc Fischer ein Spieler, der es vor allem aufgrund seiner mentalen Stärke an diese Position geschafft hat. Er selbst behauptet von sich, vor allem den letzten Becher mit einer traumwandlerischen Sicherheit zu treffen. Beweise sollte er dafür in der anstehenden Saison liefern.
Ein großer Trumph im Team des BPC Aargau ist die weibliche Fraktion. Mit Jeannine Colombo (11) und Patricia Haas (13) steht eines der besten rein weiblichen Teams Europas im Kader der Schweizer. Beide standen schon mehrfach gemeinsam auf dem Podium und waren das beste Frauen-Team der ESOBP 2017 – 2019 sowie der SSOBP 2019. Durch ihre tiefe Startnummer werden es die beiden hauptsächlich mit weiblichen Gegnern zu tun haben und dürften hier viele Punkte einfahren können. Unterstützung erhalten sie dabei von der erfahrenen Melissa Mayer (15) und der Newcomerin Selina Gast (18).
Für die anstehende Saison haben sich die Aargauer ein ehrenwertes Ziel gesetzt: „Bei uns steht der Spaß im Vordergrund, wir wollen, dass am Ende der Saison alle gemeldeten Spieler etwa gleich viele Spiele absolviert haben.“ Diese sehr faire Einstellung könnte dem sportlichen Erfolg der Aargauer etwas im Weg stehen, die wohl schon bei dauerhafter Top-Besetzung nicht in vielen Spielen der Favorit sein werden. Dass auch intern der Titel als nicht realistisch angesehen wird, stellt Colombo mit einem Schmunzeln klar. „Wahrscheinlich unterschätzen wir uns sogar selbst. Die meisten denken, wenn es gut läuft werden wir 8.“ Betrachtet man die Chancen der Aargauer realistisch, scheint eine Platzierung vor den Abstiegsrängen tatsächlich das realistische Ziel zu sein. Zwar bringen die Schweizer einen ausgeglichenen Kader und eine starke Frauen-Abteilung an den Start, insgesamt fehlt es aber wohl etwas an der Qualität für einen größeren Wurf. Dass dies nicht das unbedingte Ziel des BPC ist, zeigt das Motto, das Colombo mit auf den Weg gibt. „Wir können mit Stolz sagen, dass wir immer jedes Bier ausgetrunken haben und das auch in der Zukunft weiter tun werden.“
Experten-Prognose: Abstiegskampf
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Die Mannschaftsvorstellungen im Überblick: