Saison I: Mannschaftsvorstellung 11/12

NRWs Most Wanted

Die vorletzte Mannschaftsvorstellung führt uns heute noch ein zweites Mal in den alles andere als beschaulichen Ruhrpott. Nachdem wir die Mighty Ducks bereits in den Abstiegskampf verfrachtet haben, soll heute mit dem Team NRWs Most Wanted die andere Seite der Tabelle im Vordergrund stehen. „Wir sehen uns selbst auf dem Podium“, gibt Kapitän Nico Beckmann selbst unumwunden als Ziel aus. „Klar ist die Konkurrenz groß, aber wir haben ein so starkes Lineup, dass wir dieses Ziel erreichen können.“ Und tatsächlich: Dieser Kader verspricht einige Punkte, Perfect Games und Siege. Werfen wir einen genaueren Blick auf die Starter, die in den kommenden Monaten ihren Favoritenstatus untermauern wollen.

Mit Marcel Hasler schickt das NRW-Team wohl einen der besten drei europäischen Ponger ins Rennen. Zahlreiche Titel, ob als Team Surk mit Nico Böse (8) oder auch alleine hat Hasler schon einsammeln können. Zu erwähnen sind vor allem der Sieg beim Atlantic City Major gemeinsam mit David Feichter, eine Top-Platzierung bei der WSOBP und Siege bei Einzelturnieren der großen europäischen Major-Turniere. Dieser Mann wird auch im Duell mit den übrigen Ranglisten-Ersten eine Bank sein und wenn überhaupt nur wenige Punkte liegen lassen.

Dahinter steht mit Michael Shady ein „von einigen vielleicht als größter Unsympath der Beer Pong-Szene bezeichneter“ Spieler, der mittlerweile aber nicht mehr rein als Schreihals zu glänzen weiß. Insbesondere durch zahlreiche Teilnahmen an diversen Online-Turnieren hat Shady mittlerweile ein Niveau erreicht, das ihn zurecht auf diese hohe Position geführt hat. Große Titel bei Offline-Turnieren fehlen Shady noch, dennoch hält Kapitän Beckmann hohe Stücke auf seine Nummer 2, er bescheinigt ihm „wohl bei jedem anderen Team auf der 1 stehen zu können.“ Dies wird er im Laufe der Saison mit zahlreichen Siegen beweisen müssen.

Etwas überraschend gehen die Pottler mit Basti Fitzke auf der 3 in die Saison. Dies ist vor allem seiner derzeitigen Form bei den Online-Turnieren geschuldet. Auch in ihm sieht Beckmann eine Waffe. „Selbst an der 1 würde er über die Hälfte seiner Spiele gewinnen.“ Diese Einschätzung scheint etwas zu hoch gegriffen, schließlich hat Fitzke in den letzten Wochen zwar einige starke Spiele abgeliefert, allerdings auch nicht regelmäßig Finalplatzierungen geliefert. Sollte er seine derzeitige Form nicht ganz halten können, so wird es wohl schwer werden, regelmäßig zu punkten.

Mit Christian Krygowski schicken die NRWler den Teampartner von Sympathieträger Shady an der 4 ins Rennen. Auch ihm bescheinigt Beckmann eine hohe Akzeptanz in der Szene, die das Duo Krygowski/Shady wohl zum Beliebtesten der Beer Pong-Welt macht. Spielerisch ist Krygowski eine mehr als solide Option auf dieser vergleichsweise tiefen Position, auch ihm sind perfekte Spiele nichts Fremdes. Zwar hat er ab und an mit seinen Nerven zu kämpfen, wenn er das abstellt, wird er aber seine Punkte einfahren können.

Kapitän Beckmann findet sich selbst auf der 5. Position wieder. Er wusste insbesondere bei den Random Turnieren der ESOBP zu überzeugen, die er bereits zweimal gewinnen konnte. Daneben war er bereits einmal Dritter beim Einzel der Europameisterschaft und stand im Vegas-Finale der DSOBP. Beckmann ist mit Sicherheit einer der Gründe, wieso NRWs Most Wanted zu den ganz großen Favoriten zählen muss, seine tiefe Ranglistenposition sollte ihn zu einem wahren Punktelieferanten machen. Problematisch könnte bei ihm allerdings die fehlende Online-Erfahrung werden.

Für eine weitere Untermauerung des Favoritenstatus muss man nicht lange schauen. Philipp Henke schließt auf der 6 eine potenzielle männliche Startaufstellung ab, die sich vor keinem Team der Liga verstecken muss. Durch seine Vaterschaft hat er zwar das Beer Pong etwas schleifen lassen, ist aber dennoch jederzeit für ein starkes Spiel gut. Gegen die vermutlich etwas schlechteren Gegner auf den hinteren Positionen wird er definitiv häufig als Favorit ins Spiel gehen.

Neben den absoluten Sympathieträgern hat das Team aus NRW auch den „vermutlich einzigartigsten Wurf der Welt“ in der Mannschaft. Niklas Tripplers (7) Würfe von unten sorgen auf zahlreichen Turnieren für Aufsehen und sind natürlich insbesondere bei Online-Matches eine echte Waffe. Dazu kommt, dass dieser Wurf nicht nur interessant aussieht, sondern zumeist auch ordentlich fällt. Zwar geht ihm ab und an etwas die Konstanz ab, die für die langen Partien der BPBL nötig sein wird, dennoch ist Trippler eine solide Alternative.

Fast schon aufreizend tief ist Nico Böse (8) platziert. Als Teampartner von Hasler ist er ein hochdekorierter Spieler, der wohl lediglich aufgrund kleinerer Schwächen im Einzel diese tiefe Position einnimmt. Böse hat bereits mehrfach bewiesen, dass er zu großen Siegen fähig ist und sollte bei seinen Einsätzen, trotz der tiefen Startlistenposition, von niemandem unterschätzt werden.

Dennis Wagner (9) hat sich in den letzten Monaten zu einer soliden Option entwickelt. Seine vergleichsweise tiefe Position ergibt sich vor allem, ähnlich wie bei Böse, aus der starken teaminternen Konkurrenz und der fehlenden Affinität zu Online-Turnieren. „Am Anfang dachte man, er wirft Steine mit diesen Armen. Mittlerweile trifft er aber regelmäßig, “ fasst es Kapitän Beckmann zusammen.

Danny Diller (10) komplettiert das männliche Aufgebot des NRW-Teams. Er ist ein aufstrebender Newcomer, der erst seit einigen Monaten Beer Pong spielt, sich in dieser Zeit aber bereits sehr weiterentwickelt hat. Er hat eine hohe Trainingsmotivation und wird mit Sicherheit seine Einsätze bekommen. „Wenn man jeden Tag sieben Stunden spielt, wird man irgendwann besser“, ist Beckmanns ironischer Kommentar zu seiner Nummer 10.

Zusätzlich zu einem tiefen und stark besetzten männlichen Aufgebot sorgen auch die Frauen des NRW-Teams für Angst und Schrecken bei den Gegnern. Caro Leffler an der 11 gehört wohl zu den besten Damen der gesamten Liga und wird bis auf wenigere Ausnahmen als große Favoritin in die Spiele gehen. „Sie ist ein Garant auf viele Punkte.“ Ein hochklassiges Damen-Duell könnte es an Spieltag 5 geben, wenn Leffler auf Lea Salavarda trifft, die von vielen als die beste Dame der Liga gesehen wird.

Der Nummer 12 Vivi Buckel bescheinigt Beckmann den Status als „Wundertüte. Sie hat extreme Ausreißer nach oben und unten.“ Wenn Buckel es schafft ihre Ausreißer nach unten zu minimieren kann auch sie an der vermutlichen Position 8 ihre Punkte holen, wenngleich die Qualität im Vergleich zu Leffler etwas auf der Strecke bleibt. Dennoch: Wer in der Lage ist Spiele mit wenigen Fehlwürfen zu zeigen, der darf nicht unterschätzt werden.

Viel Erfahrung bringt Lena Marie de Groot (13) mit, die bereits seit vielen Jahren ihre Bälle versenkt. Diese wird ihr in den langen Spielen der BPBL zu Gute kommen. Vergleichsweise wenig Erfahrung hat Theresa Liedtke (14). Sie hat zwar trotz weniger Auftritte schon kleinere Turniere gewinnen können, ist aber wohl auch eher eine Wundertüte.

Mit diesem Team nimmt NRWs Most Wanted definitiv zurecht eine Favoritenrolle bei der anstehenden Bundesliga-Saison ein. Auf allen Positionen steht im ligaweiten Quervergleich eine solide Option und auch die hinteren Positionen können für Punkte sorgen. Selbst bei kleineren Enttäuschungen sollte das Team in der Lage sein, enge Spiele für sich zu entscheiden. Durch das vergleichsweise leichte Auftaktprogramm mit Spielen gegen den BPC Aargau und die BV Chance scheint es nicht unmöglich, dass die Truppe rund um Hasler, Beckmann und Leffler nach zwei Spieltagen von der Spitze der Tabelle grüßt. Ein spannendes Finale verspricht das Aufeinandertreffen mit dem bpong.at PRO Team zum Saisonausklang.

Prognose: Titelfavorit

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